Fraktion GRÜNE/FDP zieht Bilanz (2008-2014)

„Versprochen – gehalten“

Am 25. Mai sind Sie, liebe Zeuthener, wieder aufgerufen eine
neue Gemeindevertretung zu wählen. Bevor wir in den kommenden Wochen unsere
Ziele für die nächsten Jahre erläutern wollen, möchten wir Sie darüber
informieren, was die Fraktion GRÜNE/FDP für Sie in den vergangenen 5 ½ Jahren erreicht
hat.
Die aktivste Fraktion
in der Gemeindevertretung
Mit fast 60 Anträgen und Anfragen, die wir in die
Gemeindevertretung eingebracht haben oder zur Aufklärung an die
Gemeindeverwaltung, den Landkreis und das Land gerichtet haben, waren wir mit
Abstand die aktivsten Gemeindevertreter im Ortsparlament. Obwohl wir die
kleinste Fraktion waren, gelang es uns durch Relevanz, Sinnhaftigkeit und
Überzeugung andere Gemeindevertreter von unseren Anträgen zu überzeugen, so
dass viele unserer Anliegen Mehrheiten fanden. Nachfolgend möchten wir Ihnen einige
Projekte unserer politischen Arbeit vorstellen:
Die wichtigsten
Projekte
       
Die Kita-Gebühren mussten aus rechtlichen
Gründen angepasst/erhöht werden. Allerdings sollten nach den ersten Planungen
der Verwaltung die Gebühren für kinderreiche Familien extrem ansteigen,
teilweise mehr als verdreifachen. Durch unseren massiven Widerspruch konnte
hier das Schlimmste verhindert und ein halbwegs sozialverträglicher Mittelweg
gefunden werden.
       
Eine neue Kitasatzung hätte zu deutlichen
Verschlechterungen für Eltern und Kindern geführt. Auch sollte die Satzung
anfänglich ohne größere Mitsprache von Eltern und Tagesmüttern, die durch die
Satzung ebenfalls betroffen sind, verändert werden. Durch unsere schnelle
Information von Betroffenen konnte der Satzungsentwurf noch in mehreren Punkten
verändert, u.a. wurden geplante Schließzeiten der Kitas verhindert.
       
Unser Antrag für die Wiederaufnahme des
kommunalen Wohnungsbaus, um angesichts der zunehmenden Wohnungsnot und
ansteigender Mieten auch in Zukunft allen Zeuthenern eine Unterkunft bieten zu
können, fand die Mehrheit in Gemeindevertretung (10.4.2013), wurde jedoch durch
die Gemeindeverwaltung bislang nicht umgesetzt. Wir bleiben dran!
       
Auf unsere Initiative wurde das
Informationsportals „MAERKER“ auf der Internetseite der Gemeinde eigeführt.
Hier kann der Bürger unkompliziert und schnell per Mausclick die Verwaltung auf
Missstände und Defekte hinweisen. Auch die nunmehr erfolgte Einbindung des
Geoportals in die Homepage, wo etwa in den Flächennutzungsplan oder das
Liegenschaftskataster eingesehen werden kann, war ein langgehegter Wunsch
unserer Fraktion.
       
Für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr konnten
wir eine deutliche Erhöhung der Aufwandsentschädigung durchsetzen und damit ein
kleines Zeichen der Anerkennung für ihre schwere Tätigkeit setzen.
       
Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs durch
die von uns initiierte ortsverbindende Buslinie 733 (Königs Wusterhausen –
Niederlehme – Zeuthen Miersdorfer Werder – 
Berlin-Schmöckwitz – S-Bahnhof Zeuthen – Miersdorf – Flughafen
Schönefeld). Außerdem wurde die Buslinien zum A10 Center, sowie nach Wildau,
Schulzendorf und Eichwalde verbessert. 
Zukünftig wird es eine stündliche Anbindung an den Flughafen BER geben,
ab Miersdorf sogar im 20-Minuten-Takt. Zudem konnten etliche Bushaltestellen im
Ort erneuert oder erstmalig eingerichtet werden.
       
Um eine verlässliche und transparente Förderung
von Kultur und Sport zu ermöglichen, wurde eine entsprechende Förderrichtlinie verabschiedet.
Über die Vergabe der zur Verfügung stehenden Mittel entscheidet nun der
Kulturausschuss.
       
Güterboden: Wir sind dafür, dass dieses ortsprägende,
im Gemeindeeigentum befindliche und durch den Denkmalschutz ohnehin geschützte Gebäude
erhalten wird. Die in den vergangenen Jahren vorgelegten Konzepte zum Umbau
wurden jedoch auch mit dem Stimmen der Fraktion GRÜNE/FDP abgelehnt, weil das
Nutzungskonzept nicht ausgereift erschien und die kalkulierten Kosten im keinem
gerechtfertigten Verhältnis zum Nutzen stand. Wir sind aber für eine verbesserte
Konzeption (Kosten/Nutzen) offen, können uns aber auch andere, kostengünstigere
Nutzungen (Fahrradabstellhalle mit integriertem öffentlichen WC) vorstellen.
       
Die Verhinderung eines Tankstellen-Baus im
Ortszentrum von Zeuthen. In der Gemeindevertretersitzung am 27.2.2013 wurde
bekannt, dass eine Bauvoranfrage für eine Tankstelle für das Grundstück
Forstweg/Ecke Lindenallee vorliegt. Aus unserer Sicht führt eine Tankstelle an
dieser Stelle zu keiner Aufwertung des Ortsbildes. Auch wird die Entwicklung
der Gemeinde als attraktiver Wohnort nicht positiv beeinflusst. Außerdem liegen
im Umkreis von 5 km 10 Tankstellen, so dass von einem Bedarf nicht gesprochen
werden kann. Zudem würde eine Tankstelle die ohnehin schwierige
Verkehrssituation noch komplizieren.
Um den Bau oder zumindest die Dimension des Projektes noch zu verhindern und
Mitsprachemöglichkeiten für die Bürgen zu geben, beantragte die Fraktion
GRÜNE/FDP eine Aufstellung eines Bebauungsplans im Frühjahr 2013, fand dafür aber
keine Mehrheit. Auch wenn die Chancen, den Bau doch noch zu verhindern,
schlecht stehen, unterstützen wir die gegründete Bürgerinitiative „Tanke – Nein
Danke“ mit besten Kräften.
       
Im Jahr 2012 standen die Chancen, dass Zeuthen
eine „niveaufreie Bahnüberquerung“ (also Brücke oder Tunnel) bei einer
verhältnismäßig geringen Eigenbeteiligung (ca. 1 Mio. € für Geh- und Radwege,
bei einer Tunnellösung etwas mehr) erhalten kann, ausgesprochen gut. Allerdings
war dafür eine Grundsatzentscheidung zur Bahnquerung am Standort Forstweg
notwendig. Die Zeuthener SPD, die sich jahrelang für einen Tunnel an dieser
Stelle stark gemacht hatte, änderte jedoch ihre Meinung und forderte nunmehr
einen Tunnel am Standort Hankelweg, der zu erheblichen Mehrkosten geführt hätte.
Obwohl sich das Land Brandenburg als sogenannter „Straßenbaulastträger“ einen
Straßenneubau vom Ortszentrum Miersdorf durch den Wald (Hankelweg) bis zu den
Gleisen nicht leisten wollte/konnte, schlossen sich die Gemeindevertreter mehrheitlich
der SPD-Position an.
Nachdem der Landrat, Stephan Loge (SPD), der Bürgermeisterin die Folgen dieses
Votums noch einmal vor Augen führte und die Bürgermeisterin darüber in der
Gemeindevertretung berichtete, versuchte die Fraktion GRÜNE/FDP mit einem
Antrag die Hankelweg-Entscheidung noch einmal aufzuheben – leider ohne
Erfolg.  Chance vergeben!
       
Die Verpachtung von Dachflächen kommunaler
Gebäude zur Erzeugung von Solarstrom fand zwar die Mehrheit in der
Gemeindevertretung, konnte aber in der Praxis nicht bislang nicht realisiert
werden.
       
Die Zuständigkeit von Fachausschüssen wurde auf
unsere Initiative verändert. Ein eigenständiger Finanzausschuss wurde gebildet,
um eine stärkere Mitwirkungsmöglichkeit von Gemeindevertretern und der
Öffentlichkeit bei der Finanzplanung zu erreichen. Auch eine
Mehrfach-Bearbeitung von Themen in Fachausschüssen, die aufgrund unklarer
Zuständigkeiten immer wieder vorkamen, treten jetzt kaum noch auf.
Die Fraktion GRÜNE/FDP
       
Jonas Reif (Bündnis 90/Die Grünen, 2008-2010)
       
Werner Brömme/Wolff (Bündnis 90/Die Grünen,
2011-2012)
       
Sebastian Haß (Bündnis 90/Die Grünen, 2013-2014)
       
Knut-Michael Wichalski (FDP, 2008-2014)
Warum haben Grüne und FDP eine Fraktion gebildet?
Bei der letzten Kommunalwahl haben Bündnis 90/Die Grünen und die FDP
jeweils 1 Sitz in der Gemeindevertretung erhalten. Einzelabgeordnete haben
weniger Mitwirkungsmöglichkeiten als die Mitglieder einer Fraktion (ab 2 Personen),
die unter anderem in den wichtigen Fachausschüssen und im Hauptausschuss
mitentscheiden dürfen. Ein wichtiger Grund für den Zusammenschluss war die große
inhaltliche Übereinstimmung, was man in den kommenden Jahren für Zeuthen
erreichen wollte: Eine transparente Politik, die Bürger so stark wie möglich an
Entscheidungen beteiligt.