Update Zeuthen Februar 2024

Hier in Kürze ein paar aktuelle Infos:

1. Gerüchteküche Postfiliale / Edeka / Restaurant
Peperosa

Mich erreichen in den letzten Tagen
vermehrt Anfragen zu bestimmten Geschäften bzw. geplanten Bautätigkeiten. Zu keinem
der genannten Geschäfte/Projekte kann ich vollständig gesicherte Antworten
geben. Bzgl. der Postfiliale ist bekannt, dass die derzeitige Pächterin den Vertrag
gekündigt hat. Sowohl die Post AG als auch der Vermieter haben wohl ein
Interesse daran, dass hier zukünftig Postdienstleistungen angeboten
werden.

Bzgl. des geplanten neuen Edekas in Miersdorf
(ggü. Bibliothek) gibt es keine neuen Informationen. Nach der frühzeitigen
Beteiligung der Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange im Mai/Juni 2023
wäre eigentlich eine zeitnahe weitere Bearbeitung und anschließend Behandlung
in den Gremien der Gemeindevertretung zu erwarten gewesen. Bislang ist davon
aber noch nichts zu hören, was durchaus ungewöhnlich ist.

Über Hintergründe der Schließung des
Restaurants Peperosa in der Mierdorfer Chaussee ist bislang nichts offiziell
bekannt.

2. Zustand Zeuthener Wälder & geplante
Waldumbaumaßnahmen

Etliche Wälder in Zeuthen weisen infolge
von drei Trockenjahren (zwischen 2018 und 2022) einen hohen Anteil geschädigter
Kiefern auf, der in Folge auch zu einem erhöhten Schädlingsdruck führt (Borkenkäfer).
In großen Teilen des Kommunalwaldes existiert bereits eine gute Naturverjüngung
mit Laubholz, so dass das Absterben der Altkiefern sogar Vorteile bietet (mehr
Licht für darunter wachsende Bäume). Leider gibt es auch Ausnahmen, z.B. beiderseits
der Miersdorfer Chaussee – hier stehen noch zu viele junge Kiefern zu dicht.
Hier beginnen voraussichtlich am morgigen Mittwoch (14.2.) von der Gemeinde
Zeuthen beauftragte Waldumbaumaßnahmen. Auch im südlichen Kienpfuhl-Gebiet soll
noch ein Teil der Altkiefern entnommen werden. Hier gibt es jedoch noch weiteren
Abstimmungsbedarf.

3. Forstweg-Schranke / Abbiegeverbot in die
Bahnstraße aus dem östlichen Forstweg

Anfang des Jahres kam es zum wiederholten
Mal infolge eines rechtsabbiegenden Fahrzeuges, das durch starken Fußgängerverkehr
behindert wurde, zu einem Rückstau in den Schrankenbereich. Angesichts der
ohnehin schon Schrankenöffnungszeiten versuchen Fahrzeuge – nicht Gesetzeskonform,
aber menschlich nachvollziehbar – die Schranke schnell zu passieren und warten
nicht ab, bis der Schrankenraum komplett frei ist. Auch wenn vermutlich eine
Radarüberwachung verhindert, dass die Schranke bei einer Blockierung der Gleise
vollständig schließt, entstand so schon mehrfach eine höchst angespannte Situation
bei Fahrzeughaltern, die die Schranke nicht schnell verlassen konnten. Wir
haben uns mit einem Antrag an die Straßenverkehrsbehörde des Landkreises gewandt,
vorerst das Rechtsabbiegen in die Bahnstraße zu unterbinden. Innerhalb von zwei
Tagen hat die Kreisverwaltung gehandelt. Wir möchten uns hiermit für das schnelle Handeln bedanken!

Die Arbeiten am Multifunktionsgebäude gehen voran, der Container steht (J. Reif)

4.  Schulcontainer fertig / Multifunktionsbau
im Zeitplan / Gespräche mit der evangelischen Schulstiftung schnell zum Abschluss
führen

Angesichts der eklatanten Raumnot in der Grundschule
hatte die Grünen-Fraktion vor etwa drei Jahren erstmalig temporäre
Schulcontainer vorgeschlagen, was damals abgelehnt wurde. Nach zwei weiteren
Anläufen fand unser Vorschlag dann endlich im vergangenen Jahr eine politische
Mehrheit. Auch wenn der von der Verwaltung gemachte Zeitplan nicht ganz eingehalten
wurde, sind wir froh, dass ab dem 19.2. diese Behelfslösung endlich an den
Start geht. Positiv geht auch den Bau des Multifunktionsbau voran – bislang ohne
Zeitverzug.

Leider konnte bis Jahresende 2023 – wie von
der Verwaltung ursprünglich terminiert – mit der Evangelischen Schulstiftung
noch keine finale Vertragslösung für den Bau einer zweiten Grundschule im
Zeuthener Winkel erzielt werden. Wir Grünen sehen das Projekt derzeit als
alternativlos und haben deshalb in den Schulausschuss am heutigen Dienstag,
13.2., einen konkreten Vorschlag eingebracht, der versucht auf die Wünsche der
Schulstiftung sowie die Möglichkeiten der Gemeinde Rücksicht zu nehmen.
Inzwischen hat auch die Verwaltung einen ähnlich lautenden Beschlussvorschlag
erarbeitet, so dass die Chancen gut stehen, dass man hier zeitnah
zusammenkommt.

5. Bebauungsplan „Fontaneallee 27“ (neben Seniorenresidenz/ehem.
Seehotel)

Der ehemalige Investor des Seehotels hat
nach der Veräußerung des Seehotels eine überarbeite Planung für das benachbarte,
in seinem Eigentum befindliche Grundstück Fontaneallee 27 vorgelegt. Um diese
zu realisieren, braucht es einen Bebauungsplan, der von der Gemeinde bestätigt
werden muss.

Er plant dort nunmehr den Bau eines eingeschossigen
Hospiz-Gebäudes sowie eines dreigeschossiges Wohnhauses mit c. 28 Wohneinheiten.
Die Planungen sollen am 27.Februar im Ortsentwicklungsausschuss vorgestellt
werden.

Die Fläche ist nicht ohne Besonderheiten.
Ein großer Teil des Flurstücks ist ein Flächennaturdenkmal („Erlenbruch am
Sellenzugsee“). Zur Straßenseite befindet sich ein alter Eichenbestand. Und die
zur Bebauung vorgesehene Fläche gilt als Altlastenverdachtsfläche. Laut Investor
konnte letzteres bereits ausgeschlossen werden, offizielle Untersuchungen
liegen den Gemeindevertretern aber noch nicht vor.

Vor etwa 100 Jahren war auf der Fläche ein
Seebad geplant.

Aus Sicht der Grünen ist ein Hospiz – auch an
diesem Ort – durchaus wünschenswert. Um das Projekt realisieren zu können, ist
der Investor laut eigenen Angaben aber auf den Bau des Wohnhauses in dieser
Größe angewiesen. Ohne die folgenden Diskussionen vorweg nehmen zu wollen,
könnte eine Zustimmung zum Projekt möglich sein, wenn die Gemeinde Zeuthen davon
ebenfalls profitieren würde. Aus unserer Sicht wäre dies eine öffentliche
(kleine) Badestelle sowie ein entsprechender Seezugang über einen Fußweg.
Weiterhin muss gewährleistet werden, dass das Flächennaturdenkmal dauerhaft geschützt
wird. Sowohl die Badestelle, der Weg als auch das Flächennaturdenkmal sollten
in das Eigentum der Gemeinde übergehen – der Investor hat hierzu bereits eine
grundsätzliche Bereitschaft signalisiert. Der Alt-Eichenbestand an der Straße muss darüber hinaus ebenfalls erhalten bleiben.