Eichwalde ist ein bunter, vielfältiger Ort 6. Juli 202431. August 2024 Auch wenn die Vorfälle bereits zwei Wochen alt waren, hatten viele Gemeindevertreter*innen das Bedürfnis sich von den rassistischen Vorfällen am Rande des Rosenfestes zu distanzieren und sich deutlich für Vielfalt, Toleranz und Weltoffenheit zu positionieren. Mit Bedauern mussten wir allerdings auch feststellen, dass nicht alle Gemeindevertreter*innen diese Haltung teilten und die Stellungnahme unterzeichnen wollten. Umso mehr freuten wir uns, dass Einwohner*innen, die als Gäste die Sitzung der Gemeindevertretung besuchten, ebenfalls unterschreiben wollten. Hier der Wortlaut der Erklärung: Am Rande des vergangenen Rosenfestes kam es zu rassistischem, völkischem Gegröle und dem Zeigen von verfassungsfeindlichen Gesten. Wenige Tage später wurden Hakenkreuze an Wände geschmiert. Diskriminierende Äußerungen und Handlungen dürfen durch unsere Gesellschaft nicht folgenlos hingenommen werden und unkommentiert bleiben. Sie gefährden unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt und unser friedliches und vielfältiges Miteinander. Gemeinsam mit dem Bürgermeister verurteilen wir Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter diese Vorfälle auf’s Schärfste. Wir stehen für unsere demokratischen Grundwerte und insbesondere auch für Weltoffenheit und Toleranz. Unsere Mitmenschen, Nachbarinnen und Nachbarn, Freundinnen und Freunde, auch wenn sie nicht in Deutschland geboren wurden oder keinen deutschen Pass besitzen, gehören genauso zu Eichwalde, zu Brandenburg oder zu Deutschland wie wir. Sie bereichern unsere Kultur und unsere Gesellschaft, tragen zu unser aller Wohlstand, unserer Gesundheitsversorgung und unserer Sicherheit bei. Wir machen mit ihnen gemeinsam Sport oder Musik und teilen die gleichen Sorgen und Hoffnungen. Wir stehen an ihrer Seite und machen deutlich „Ihr seid hier zu Hause und ihr seid nicht allein.“ Gleichermaßen deutlich distanzieren wir uns von jeder Form von Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen. Egal an wen oder was sie glauben, welche Migrationsgeschichte sie haben, ob sie Frauen oder Männer oder beides lieben – es ist unsere gesellschaftliche Aufgabe, ihre Freiheit zu schützen. Als Bürgermeister und als Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter machen wir es zu unserem Leitmotiv, uns mit aller Kraft für unsere demokratischen Grundwerte einzusetzen und uns gegen jede Ideologie der Ungleichwertigkeit entgegenzustellen. Gemeinsam mit der Gemeinde und zivilgesellschaftlichen Akteuren wie dem Bündnis für Demokratie werden wir uns dafür einsetzen, dass Eichwalde eine tolerante und weltoffene Gemeinde bleibt, in der sich alle Einwohnenden gleichermaßen wohl und willkommen fühlen. Eichwalde, 2. 7. 2024