Bahnquerungen in ZEWS notwendig – nur wo?

Noch fahren auf dem Hankelweg keine Autos

Wer in Zeuthen, Eichwalde, Wildau und Schulzendorf lebt, kennt das Problem: Die Schranken sind geschlossen. Und sorgen für unnötige Wartezeiten, Frustration und im schlimmsten Fall für gefährliche Situationen. Besonders kritisch wird es, wenn Rettungsfahrzeuge aufgehalten werden. Die Einhaltung der lebenswichtigen 15-Minuten-Hilfsfrist für Notfälle ist so oft gefährdet.

Glücklicherweise besteht breiter Konsens darüber, dass die Bahnquerungen im nördlichen Dahmeland dringend umgestaltet werden müssen. Eine Studie, die am 27. März 2025 vorgestellt wurde, bestätigt diesen Bedarf und empfiehlt sogar die Schaffung von zwei neuen Querungen: eine im Norden und eine weiter südlich. Nur so können die Hilfsfristen für Rettungsdienste zuverlässig eingehalten werden.

Die Frage ist nun: Wo genau sollen diese Querungen entstehen? Die nördliche Querung kommt wahrscheinlich nach Eichwalde. Doch wo könnte die südliche Querung entstehen?

Der Forstweg scheidet aus, da hier Grundwasserbelastungen durch das ehemalige Leuchtenwerk zu befürchten sind. Die Heinrich-Heine-Straße liegt zu weit abseits der Hauptverkehrswege. Die Studie bewertet den Hankelweg als einzige praktikable Lösung. Dieser Vorschlag stößt jedoch bei den betroffenen Anwohnern auf großen Widerstand. Die Realisierung würde den Bau einer großen Schneise durch ein beliebtes Waldstück erfordern, das der Naherholung dient, von Schulen für Bildungszwecke genutzt wird und auch in Zeiten immer heißerer Sommer eine nicht zu unterschätzende Bedeutung hat.

Aktueller Verlauf der L402 in Zeuthen, sieht so die Zukunft des Hankelwegs aus?

Der Westkorso drei Querstraßen weiter, die nach den Bewertungskriterien der Studie zweitbeste Option (nach dem Hankelweg) wurde als Lösung nicht weiterverfolgt. Bei der Vorstellung werden als Gründe aufgeführt, dass dieser gerade erst saniert worden und dort zu wenig Verkehr sei. Tatsächlich ist in Wildau durch den bereits vorhandenen südlichen Tunnel die Verkehrsbelastung schon deutlich gestiegen und daher die Bereitschaft für eine weitere Querung nicht vorhanden.

Eine Lösung, mit der alle glücklich werden, wird es wohl nicht geben.

Sollte es wirklich die beste Lösung sein, eine Straße durch einen wertvollen Wald zu ziehen und den Verkehr in ein bislang ruhiges Gebiet zu lenken, wenn es offensichtlich umweltfreundlichere Alternativen gibt? Es ist entscheidend, dass alle Optionen offen diskutiert werden und keine Lösung im Vorfeld ausgeschlossen wird.

Hankelweg in Zeuthen