Update Zeuthen Mai 2024

Kastanienplatz

Im Ortsentwicklungsausschuss am 14.Mai wurden erste Planungsideen für den „Kastanienplatz“ (Arbeitsname, zwischen Goethestraße, Alte Poststraße und Schulstraße) vorgestellt. Der Platz soll das „neue Zentrum“ der Gemeinde darstellen. Durch die schon seit Jahren geplante Verlegung der Schulstraße Richtung Feuerwehrgebäude wird der Platz deutlich größer als die heutige „Verkehrsinsel“.  

Konzeptvarianten für den Kastanienplatz. Die linke Variante wurde im Ortsentwicklungsausschuss favorisiert. (C) Bacher Landschaftsarchitekten, Berlin

Bei den beiden vorgestellten Varianten fand diejenige mehr Zuspruch, die sich durch einen Grünbereich von der Landesstraße etwas abtrennt und so mehr Eigenständigkeit bekommt. Diskutiert wurde die Materialwahl: Hier wurde Naturstein vorgeschlagen, der eine ebene, aber dennoch wasserdurchlässige Fläche bildet. Auf Vorschlag der Grünen soll geprüft werden, ob dafür das Granit-Kleinsteinpflaster aus der Goethestraße verwendet werden kann, dass im Zuge des geplanten Straßen-Ausbaus durch eine Asphaltschicht ersetzt werden soll. Kontrovers wurde über die Frage gestritten, ob die Verlegung der Schulstraße notwendig ist – dadurch müssten weitere Bäume gefällt werden. Das Bauamt argumentiert, dass hier auf Grundlage eines rechtsgültigen Bebauungsplans geplant wurde und wird. Erst durch den Verschwenk erhält der Platz die Größe, der die neue Qualität als Stadtzentrum ausbilden würde. Zudem sind mehr Baumpflanzungen auf dem Platz möglich, also von Fällungen betroffen wären.

Zweite Grundschule & News zur Grundschule am Wald

Zuletzt gab es im Ort viele positive Nachrichten rund um den geplanten Bau einer zweiten Grundschule im Zeuthener Winkel. Ende April wurde im Beisein von Bürgermeister Philipp Martens, Vertretern der Gemeinde Zeuthen, der Evangelischen Schulstiftung und weiteren Vertretern der Kirche die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet werden. Sie legt den vertraglichen Grundstein für die neue Grundschule, die zum Schuljahr 2026/27 zweizügig starten soll. Zeuthen beteiligt sich mit einer einmaligen Anschubfinanzierung von 1.000.000 Euro und stellt in Erbpacht das dafür notwendige Grundstück zur Verfügung.

Dass das von einigen schon totgeglaubte Projekt jetzt endlich konkret wird, lag nicht zuletzt an den Grünen, die sich immer für eine entsprechend gewidmete, ausreichend große Fläche im Bebauungsplan Zeuthener Winkel Mitte stark gemacht hatten. Ohne diese Fläche wäre vermutlich auch in den kommenden Jahren wenig passiert, da kein weiterer Bebauungsplan für eine Schule aufgestellt wurde.

Neuigkeiten gibt es auch von der Grundschule am Wald. Die Interims-Container sind endlich in Betrieb – was Lehrer und Schüler freut, weil es die angespannte Raumsituation etwas verbessert. Der Multifunktionsbau sieht äußerlich schon recht ansehnlich aus, nachdem er seine Klinkerfassade erhalten hat und nun optisch schon eine Einheit mit dem Hauptgebäude bildet.  

Kritisch könnte hingegen werden, dass ein für die Stromversorgung notwendiger Trafo eine extrem lange Lieferzeit hat… Daumen drücken.

Auch im Bereich Schulwegsicherheit soll sich etwas verbessern. Zeitnah soll an der sogenannten 5-Arm-Kreuzung (Miersdorfer Chaussee/Forstweg/Elbestraße) ein weiteres Schutzgitter angebracht werden, dass von der Elbestraße zum Forstweg Richtung Schule die Querung verhindern soll. Dies bedeutet zwar für Schulkinder ein Umweg, dürfte den Übergang aber etwas sicherer machen. Wobei noch immer der Forstweg (Richtung Schranke) überquert werden muss, der aufgrund einer fehlenden Mittelinsel bis auf weiteres kritisch bleibt. Eine wirkliche Verbesserung kann es nur mit einem Kreisverkehr geben. Eine Kostenbeteiligung daran lehnt das Land bislang ab.

Fußgängertunnel am S-Bahnhof

Vom Tunnel gibt es bislang keine neuen Bau-Nachrichten – was in der Vergangenheit oft nichts Gutes zu bedeuten hatte. Aktuelle Nachfragen ergaben allerdings keine (weiteren) Verzögerungen. Derzeit finden zwischen Verwaltung und Bahn Abstimmungen zur Gestaltung der Wände im Tunnel statt. Eigentlich sollte hierzu ein Ideenwettbewerb ausgerufen werden. Noch immer ist nicht klar, ob im November (2024), wenn der Tunnel eröffnet werden soll, auch ein Zugang zum Bahnhof von dort möglich ist.

Wahlforum am 24.Mai zur Kommunalwahl

Die Kommunal- und Europawahl am 9. Juni wirft ihre Schatten voraus. Zeuthen ist inzwischen mit vielen Plakaten verziert oder verunstaltet – je nach Sichtweise. Zur Kommunalwahl treten neben B90/Grüne auch SPD, CDU und LINKE an. Auf der Liste der „Bürger für Zeuthen“ sind auch Vertreter der FDP untergekommen, die nicht mehr eigenständig antreten. Ebenfalls nicht mehr vertreten ist die AfD, die vor fünf Jahren noch zwei Mandate erzielte, dann aber gemeinschaftlich nach Ungarn auswanderte. Neu dabei ist die Wählergemeinschaft Z.U.M.L. Für die Grünen kandidieren: Nina Gänsdorfer (Softwareentwicklerin, 41), Holger Pieplow (Arzt, 51), Saskia Gebauer (Bankbetriebswirtin, 49), Paul Lehmann (Elektroniker, 23), Lynn Langas (Lehrerin, 33), Jan Fahlbusch (Beamter, 44), Lisa Hütteroth (CRM/Marketing-Beraterin, 40), André Heuchling (Architekt, 40), Heike Rosendahl, Frauenärztin, 67), Niko Stumpfögger (Dozent, 68), Stefanie Waldvogel (Wiss. Mitarbeiterin, 60), Peter Schillinger (IT-Berater, 46). Um die Parteien und Wählergemeinschaften besser kennen zu lernen, veranstaltetet die Gemeinde Zeuthen am 24. Mai ein Wahlforum (19h, Mehrzweckhalle).

Und hier noch unsere Kreistagskandidaten für die Region.