Verbesserungen beim Busverkehr, aber noch kein 20-Minuten-Takt 15. April 2019 Am 13.Mai findet bei der Regionalen Verkehrgesellschaft Dahme-Spreewald (RVS) der nächste kleine Fahrplanwechsel statt. Dieser wird auch für Zeuthen Veränderungen bringen. Darauf wies Lutz Strohschein von der RVS bei der letzten Veranstaltung in der Reihe „Zeuthen gestalten“ (bei der es um den örtlichen Busverkehr ging) am 12.April hin. Bis dahin ist jedoch noch einiges zu tun. In der Schulstraße werden derzeit die Schwellen abgeflacht und ein Haltestellenpaar errichtet, damit der Bus ab Mitte Mai hier verkehren kann. Eine wesentliche Veränderung wird die Linienführung der Buslinie 733 (KW – Wernsdorf – Berlin-Schmöckwitz – Zeuthen) mit sich bringen. Statt durch die Goethestraße wird der Bus durch die Heinrich-Heine- und Schulstraße verkehren und damit den dichtestbesiedelten Bereichs Zeuthens besser erschließen – die Haltestellen dafür sind bereits seit letztem Jahr vorhanden. Ebenso wird damit die Paul-Dessau-Schule besser erreicht – hier wird in diesen Wochen noch ein Haltestellenpaar gebaut. Das der Bus bislang noch nicht diese Route genommen hat, lag an zu hohen Schwellen, die zur Verkehrsberuhigung dienen. Die Schwellen werden derzeit etwas abgeflacht, so dass kein Risiko mehr von aufsetzenden Bussen besteht. Auch die als Bürgerbuslinie benannte, von der Gemeinde finanzierte Ortsbuslinie wird verändert – wenn man so möchte, „legalisiert“. Denn eigentlich hätte das Nahverkehrsangebot wie alle anderen Buslinien genehmigt werden müssen. Mit dem Land und dem Landkreis hat sich die Gemeinde nun darauf geeinigt, die Buslinie mit dem Fahrplanwechsel zu einem regulären Angebot der RVS umzuwandeln. Auch wenn noch ein paar Details geklärt werden müssen, so stehen doch schon zwei Veränderungen diesbezüglich fest. Die „Bürgerbuslinie“ wird nicht mehr umsonst sein, sondern den normalen VBB-Tarif kosten. Der anwesende Bürgermeister sprach von 1,50 Euro für eine einfache Fahrt. Zeitkarteninhaber mit der Tarifzone C können den Bus selbstverständlich mitnutzen. Zudem soll sich die Linienführung verändern und damit noch mehr Zeuthnern die Möglichkeit gegeben sein, den Bus zu nutzen. Den genauen Verlauf können Sie der Grafik von der Homepage der Gemeinde Zeuthen entnehmen. Der Zeuthener Winkel wird (vorerst) nicht angebunden, da auch der Bus nicht die Baustraße nutzen darf. Während der Veranstaltung äußerten wir Grünen wie auch Vertreter der CDU und SPD den Wunsch nach weiteren Verbesserungen. Herr Witte (parteilos, für die SPD) zitierte aus einem Fahrplan aus den 1930er Jahren. Schon damals gab es einen engen Takt-Verkehr von Miersdorf zur S-Bahn in Zeuthen. Herr Wiegand (CDU) forderte Verbesserungen bei den Linien 733 und 734, die auch nach 20 Uhr verkehren sollten und am Wochenende im Stundentakt. Auch der von den Grünen schon länger geforderte 20-Minuten-Takt im Berufsverkehr auf den Linien 733 und 734 wurde thematisiert. Herr Strohschein konnte hier nur an die Gemeinde und Bürger appelieren. In diesem Jahr beginnen auf Kreisebene Verhandlungen für den nächsten Kreisnahverkehrsplan (2020-2025): Zeuthen muss darauf dringen, dass auf den Buslinien dann drei statt ein Bus je Stunden verkehrt. Die Buslinie 733 hätte dafür jedenfalls das Potential. Laut Herr Strohschein haben sich die Passagierzahlen in den letzten Jahren stark entwickelt. Die 734 (Zeuthen-Miersdorf-Schulzendorf-Walterdorf-Schönefeld) könnte mit der Eröffnung des Flughafens ebenfalls stark an Bedeutung gewinnen. Allerdings würde es wenig Sinn machen, noch mehr Busse über die Schulzendorfer/Miersdorfer Sttaße fahren zu lassen – durch mehrere hier verkehrende Buslinien hätte man schon heute hier praktisch einen 20-Minuten-Takt. Hierzu machte ich die Anregung, doch die 734 über den Wüstermarker Weg zum neuen Amazaon-Lager an der Kiekebuscher Autobahnbrücke und von dort dann weiter nach Waltersdorf und zum BER zu führen – laut Medienberichten sollen bei Amazon schon in naher Zukunft bis zu 1000 Menschen arbeiten. Vielleicht würde sich Amazon auch an den Kosten beteiliegen. Kostenbeteiligung war ein Stichwort, dass Herr Strohschein aufnahm. Natürlich könnte sich Zeuthen auch jederzeit zu einer eigenen Kostenbeteiligung entschließen und damit den besseren Busverkehr selbst in die Hand nehmen. Zwei Wünsche blieben an diesem Abend jedoch unerfüllt. Eine Seniorin wünschte sich eine direkte Busverbindung in das Wildauer Gesundheitszentrum. Diese wird jedoch nicht kommen können. Herr Strohschein verwies hier auf Umsteigeverbindungen mit Bus und S-Bahn. Auch Herr Strohschein hatte einen Wunsch, der zumindest an diesem Abend nicht erfüllt werden konnte: Der RVS sucht dringend Busfahrer.