Neuer Edeka in Miersdorf: Ortsbild und Verkehr müssen beachtet werden 24. März 2019 Am Donnerstag, den 21.März, fand die dritte Veranstaltung in der Reihe „Zeuthen gestalten“ statt. Dieses Mal stand das Miersdorfer Ortszentrum im Fokus, wo unstrittig ein größerer Handlungsbedarf besteht. Nach einer Einführung durch den Amtsleiter Henry Schünecke zu diversen Projekten (dazu später mehr) ließ unser Fraktionskollege Karl-Uwe-Fuchs (FDP) die „Bombe platzen“: Den Edeka-Markt am bestehenden Standort wird es in vier Jahren höchstwahrscheinlich nicht mehr geben. Die Verkaufsfläche ist für das heutige Edeka-Konzept viel zu klein, und eine Erweiterung ist hier kaum möglich. Zudem würde der Vermieter überdurchschnittliche Mieten verlangen. „Edeka sieht heute aus wie in Schulzendorf!“ Als Vorschlag für einen Neubau brachte er die Fläche neben dem Jugendklub (einschließlich des in Kürze verschwindenden Gemeinde-Objektes Dorfstraße 10) ins Spiel. Dafür, dass die Gemeinde ihre Immobilie zur Verfügung stellen würde, könnte im Obergeschoss des neuen Gebäudes ja die Nebenstelle des Rathauses (bisher in der Schillerstraße 58) einziehen. Er, Karl-Uwe Fuchs, hätte schon mit mehreren Beteiligten gesprochen und eine positive Resonanz erhalten. Hier könnte der neue Edeka-Markt entstehen. Noch sind viele Fragen dazu offen. Überrascht von dieser neuen Situation sprachen sich alle anwesenden Gemeindevertreter für den grundsätzlichen Erhalt von Edeka in Miersdorf für die Nahversorgung aus. Sorgen, dass am bisherigen Edeka-Standort über Jahre dann Leerstand herrschen würde, konnte Karl-Uwe Fuchs entgegentreten. Edeka überlegt hier wieder eine Filiale ihrer Discounter-Tochter NP anzusiedeln, die bis vor kurzem in der Forstallee vertreten war. Dies löste aber nur bedingt Freude aus, da sich das Sortiment von NP und Edeka stark überschneidet. Einwohner meldeten sich zu Wort und wünschten sich lieber einen Drogerie- oder Bio-Supermarkt. Herr Schünecke machte aufmerksam, dass die Gemeinde darauf wenig Einfluss habe. Schon beim alten Penny-/NP-Markt habe man dem Vermieter etliche Vorschläge gemacht – letztlich wird der Einzelhandelsstandort verschwinden und Wohnhäuser errichtet. Als anwesender Vertreter der Grünen signalisierte ich ebenfalls eine grundsätzliche Zustimmung für den Edeka-Neubau (ohne das dies bereits ein Votum der Ortsgruppe war). Dabei müssen die Interessen der Gemeinde aber in jedem Fall gewahrt bleiben. Das neue Gebäude muss sich städtebaulich in den dörflichen Charakter einpassen. Ein großer Parkplatz vor dem Gebäude – wie in Schulzendorf – ist tabu. Ein maximal dreigeschossiger, straßenbegleitender Bau mit Satteldach, in dem neben dem Einzelhandel (Erdgeschoss) auch Büroräume und Wohnungen (Dachgeschoss) entstehen, könnte ein guter, belebender Mix für das Ortszentrum sein. Auch die Verkehrsführung muss gut geplant werden. Teilweise ist heute schon die Situation problematisch (Ein-/Ausfahrt Kita, Verkehrsführung um das Russische Ehrenmal und den Dorfkern). Eine Tiefgarage wäre besser, als dafür wertvolle Flächen im hinteren Grundstücksteil zu asphaltieren. Hier muss ein Grünraum erhalten bleiben! Neue Kita, neuer Spielplatz und wenig Klarheit über andere Projekte Ein weiteres Thema war die neue Kita, die hinter der Bibliothek entstehen wird. Noch immer gibt es keine Baugenehmigung, da diverse Ämter Veränderungen am Bau eingefordert haben. Als Gemeindevertreter stellte man erstaunt fest, dass das Gebäude inzwischen ganz anders aussieht, als es ursprünglich beschlossen wurde. Die Grafiken waren aber an der Wand so schlecht zu erkennen, dass ich hier kein Urteil abgeben möchte. Positiv ist in jedem Fall, dass es eine Verbesserung bei der Parkplatzsituation der Kita geben wird – nämlich eine getrennte Ein- und Ausfahrt. Für die neue Kita muss der bisherige Spielplatz verschwinden. Ein neuer Spielplatz ist in Planung. Favorisiert wird derzeit ein Lösung hinter dem Jugendclub-Hügel. Der Zugang erfolgt dann über die Festwiese, die ebenfalls noch aufgewertet werden soll. In diesem Zusammenhang machten Bürger Vorschläge, dass man auf oder am Rand der Festwiese auch einen Bolzplatz, Basketballkörbe oder ein Beachvolleyball-Feld integrieren könnte. Der Ortsentwicklungsausschuss könnte sich schon am kommenden Dienstag (26.3., 19h, Mehrzweckraum Schule) mit diesem Themen beschäftigen. Als Alternative oder Ergänzung wurde zudem der ehemalige Spielplatz hinter der Fleischerei Gröschler (in der Straße „Am Elsenbusch“) vorgeschlagen. Weitere Optionen für (zusätzliche) Spielplätze bzw. -flächen bestehen auch dezentral, z.B. in Waldflächen oder Grünzügen. Noch wenig Klarheit herrscht über die Zukunft der Heimatstube, den jetzt beginnenden Bauarbeiten im Dorfanger (hier sollen ab April zunächst Abrissarbeiten stattfinden) und zur Fertigstellung der geplanten Verbindung zwischen den Straßen „Am Pulverberg“ und „Am Feld“.